77-Jährige läuft fünf Kilometer für humanitäre Hilfe
Wenn der gute Zweck antreibt
Essen, 8. Mai 2023
Einen Lauf über fünf Kilometer absolvieren – für viele Menschen ist das schon in jungen Jahren eine wahre Herausforderung. Dass es auch mit 77 Jahren noch geht, beweist eine Bewohnerin der von Sahle Wohnen betriebenen Seniorenwohnanlage Paulinum „In der Weststadt“: Heidelinde Böhme konnte die Strecke beim Grugalauf der Stiftung Universitätsmedizin Essen bewältigen. Und damit einen beträchtlichen Spendenbetrag für Menschen in Not sammeln.
Obwohl sich im Grugapark Laufbegeisterte in allen Lebenslagen zusammenfanden, wirkt die Geschichte von Heidelinde Böhme besonders: Seit einem Sturz vor drei Jahren ist sie auf einen Rollator angewiesen, konnte sich trotz Asthma und Arthrose in den Knien zurück ins Leben kämpfen. „Warum nicht also mit diesem Kampfgeist auch etwas bewegen?“, dachte sich die Seniorin, die jeden Tag 6000-8000 Schritte geht, und meldete sich kurzerhand zum Spendenlauf in Rüttenscheid an. Vor dem Lauf ging es auf die Suche nach Sponsoren, die pro gelaufenem Kilometer einen selbst gewählten Geldbetrag für die vom Krieg gebeutelte Ukraine zur Verfügung stellen: Familie, Bekannte, Freundinnen und Freunde und nicht zuletzt Parea zeigten sich schnell begeistert von der Idee der 77-Jährigen und sicherten ihre Unterstützung zu – ein großer Ansporn, wie sich herausstellen sollte.
Pünktlich zum Start des Laufs wich ein kurzer Regenschauer dem Sonnenschein und Böhme machte sich gemeinsam mit den Parea-Mitarbeiterinnen Anja Sudau und Andrea Sterner auf den Weg. Ziel war die Vervollständigung einer Runde von 2,5 Kilometern. „Wir haben aber schnell gemerkt, dass Frau Böhme bereit ist, alles zu geben“, erklärt Anja Sudau. Nach einer ersten Runde mit bester Stimmung fasste die Hobbyläuferin den Entschluss, eine weitere Runde in Angriff zu nehmen. Zwar gestaltete sich diese deutlich kräftezehrender, mit vereinten Kräften erreichten Böhme und ihr Team aber die Ziellinie, sodass allein durch ihre Teilnahme ein Spendenbetrag von über 1000 Euro zu Stande gekommen ist.
Mit dem Erlös der Veranstaltung unterstützt die Stiftung Universitätsmedizin Essen eine Kinderklinik im ukrainischen Poltawa mit dringend benötigten Hilfsgütern. „Zum Ende hin wurde es immer schwerer, aber die Mühe hat sich gelohnt“, zieht Heidelinde Böhme ihr zufriedenes Fazit.